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Leitbild des Stadtsportbundes Bochum

Präambel

Der Stadtsportbund hat die Aufgabe, den „Sport für alle“ in Bochum zu sichern und zu fördern. Dabei weiß sich der Stadtsportbund demokratischen Prinzipien und den Grundsätzen zur Wahrung der Würde des Menschen verpflichtet. Er trägt insbesondere dem individuellen Bedürfnis nach freiheitlicher Selbstbestimmung Rechnung, Sport zu treiben

  • als Mittel für Spaß, Spiel, Leistung und Kommunikation,
  • zum Erwerb von Gesundheit, menschlicher Zuneigung, Anerkennung und Sicherheit sowie
  • als Ausdruck des eigenen sozialen, kulturellen und gesellschaftlichen Engagements.

Der Stadtsportbund stellt sich dem Wechsel von einem Sportanbietermarkt hin zu einem durch die Wünsche der Bürgerinnen und Bürger geprägten Geschehen. Sport bleibt aber auch eingebettet in einen sozio-kulturellen Lebensraum, den der Stadtsportbund zu gestalten und zu schützen hat. Vor diesem Hintergrund versteht der Stadtsportbund die ideelle und materielle Unterstützung des gemeinnützigen Sports als eine kommunale Pflichtaufgabe.

I. Der Stadtsportbund als Vertretung des Bochumer Sports

Der Stadtsportbund ist der Verband der Bochumer Turn- und Sportvereine. Er berät und fördert den Sport und seine Mitglieder gemäß der Landesverfassung NRW und vertritt die vereinsübergreifenden und überfachlichen Interessen des Sports gegenüber Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Öffentlichkeit.

II. Organisation und Finanzierung

  • Organistation
    Der Stadtsportbund hat demokratische Strukturen. Die organisatorischen Aufgaben ergeben sich aus der Satzung. Das Satzungswerk benennt dem Vorstand Aufgabenfelder und definiert dessen Verantwortung.
    Der Vorstand versteht sich als Aufgabenträger für den gesamten Bochumer Sport. Die Vorstandsmitglieder sind daher nicht Vertreter eines Vereins oder einer Fachschaft. Die Mitarbeit erfolgt aus der eigenen sportfachlichen, sozialen und organisatorischen Kompetenz heraus.
    Satzung und Organisationsstrukturen werden regelmäßig auf ihre Effektivität geprüft.
    Kommunikationsstrukturen sind so anzulegen, dass die Mitglieder über ihre Angelegenheiten vollständig und zeitnah informiert werden.
    Der Vorstand wird von den Mitgliedern kontrolliert.
  • Finanzierung
    Die Beiträge der Vereine sind den Aufwendungen entsprechend festzusetzen. Die Höhe der Beiträge ergibt sich aus den Ansprüchen der Mitglieder und den kostenneutralen Leistungen der Ehrenamtlichen. Das Ehrenamt sichert nicht nur die Aufgabenerfüllung für den Stadtsportbund, sondern auch vertretbare Mitgliedsbeiträge.
    Die Kostenstrukturen sind aufzuschlüsseln und auszuwerten. Sie sind den Mitgliedern im Rahmen der Rechnungslegung zu erläutern.
    Weitere Einnahmequellen, die nicht im Widerspruch zu den Grundsätzen des Stadtsportbundes stehen, sind zu erschließen (z.B.Spenden, Sponsoren).
    Der Stadtsportbund wird von der Stadt Bochum finanziell gefördert. Der Stadtsportbund erbringt für die Stadt Dienstleistungen.

III. Das Ehrenamt als Grundpfeiler des Bochumer Sports

Ehrenamtlichkeit ist ein wichtiger Baustein unserer Demokratie.Die Förderung des Ehrenamtes ist deshalb eine wesentliche Aufgabe des Stadtsportbundes. Sport für alle ist nur möglich, weil ehrenamtliche Helferinnen und Helfer den aktiven Sportlerinnen und Sportlern zur Seite stehen. Die Erhöhung der Bereitschaft zur ehrenamtlichen Mitarbeit in Turn- und Sportvereinen, die Nachwuchsförderung sozialer Talente und die langfristige Bindung dieser Menschen an den Sport ist durch

  • Information
  • Qualifizierung
  • Veränderung von Rahmenbedingungen
  • Imageverbesserung
  • Erfahrungs- und Wissensaustausch

zu fördern.

Ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind angemessen zu beanspruchen und nach ihren Fähigkeiten und Neigungen einzusetzen. Ihre Kreativität ist durch Handlungsfreiräume abzusichern.

Die Bereitschaft zur Mitarbeit ist durch sozial kompetente Verhaltensweisen zu fördern.

Um auch Frauen verstärkt für die Übernahme von ehrenamtlichen Leistungsaufgaben im Stadtsportbund und in den Vereinen zu interessieren, sollen entsprechende Qualifizierungsangebote entwickelt werden.

Die Arbeit des Stadtsportbundes wird durch hauptamtliche Kräfte unterstützt. Der Stadtsportbund fördert auch die Aktivitäten seiner Mitglieder bei der Entwicklung von Hauptamtlichkeit im Sport. Das Zusammenspiel von Hauptamtlichkeit und Ehrenamt muss klar definiert sein. Der Stadtsportbund entwickelt Lösungsstrategien für dieses Problemfeld und bietet seinen Mitgliedern entsprechende Dienstleistungen an.

IV. Handlungsfelder des Stadtsportbundes

  • Dienstleistungen für die Turn- und Sportvereine
    Der Stadtsportbund versteht sich als Dienstleister für die Turn- und Sportvereine, besonders als Transformator und Multiplikator im Zusammenhang mit den Aufgaben des Landessportbundes.

Als Beispiele sind genannt:

  1. Beratung in allen Vereinsbelangen
  2. Dienstleistungen (z.B. Lohnbuchhaltung für AB-Maßnahmen)
  3. Investitionshilfeprogramm des Landessportbundes für die Vereine
  4. Zuschüsse für Grundsportgeräte und für den Leistungssport
  5. Zuschüsse zur Förderung der Übungsarbeit in den Vereinen
  6. Zuschüsse für Organisations- und Jugendleiter in den Vereinen
  7. Zuschüsse zur Förderung der Freiwilligen Schülersportgemeinschaften
  8. Zuschüsse für internationale Jugendbegegnungen und politische Bildungsmaßnahmen
  9. Übungs-, Organisations- und Jugendleiterausbildung; Fortbildung
  10. Landesprogramm „Talentsuche und Talentförderung“
  11. Lehrgangsangebote des Landessportbundes und der Sportjugend des Landessportbundes
  12. Angebote des Bildungswerkes für und mit den Vereinen
  13. Förderung von Bildungsveranstaltungen für Jugendabteilungen der Vereine
  14. Jugendferienwerk
  15. Sporthilfe e.V. als Sozialwerk des Landessportbundes (Hilfe in allen Versicherungsfragen)
  16. Sportabzeichen
  • Strukturen des Sports
    Der Sport in unserer Gesellschaft zeichnet sich durch Komplexität aus. Es ist Aufgabe des Stadtsportbundes, auch in Kooperation mit denFachschaften und Vereinen, sich die unterschiedlichen Strukturen und Modelle (z.B. Profi-, Leistungs-, Breiten-, Gesundheitssport; Sportarten, sportartübergreifende Themen) zu eigen zu machen, sie kritisch zu hinterfragen, unter Umständen zu entwickeln und seinen Mitgliedern über entsprechende Maßnahmen (Seminare, Stadtforen, Förderpläne etc.) nahe zu bringen.
  • Bildung und Erziehung
    Sport gilt auch als Medium der Erziehung und als Element eines aktiven, gesunden Lebensstils.
    Durch die bewusste Auseinandersetzung mit den sportlichen Anforderungen entwickelt sich die Persönlichkeit junger Menschen. Gemeinsam mit dem Schulsport sind die Grundlagen für ein lebenslanges, eigenbestimmtes Sporttreiben zu legen. Dabei kommt dem sozialen Lernen eine besondere Bedeutung zu.
    Der Stadtsportbund unterstützt örtliche Initiativen zum Thema „Schul- und Vereinssport".
  • Gesundheit und Soziales
    Der Gesundheitssport (präventiv und rehabilitativ) ist eine wichtige Aufgabe des Sports.
    In diesem Aufgabenfeld ist der Stadtsportbund Entwickler und Anbieter. Er kooperiert mit den Trägern der Sozialversicherungen, den Vertretungen der Ärzte und den Bochumer Turn- und Sportvereinen. Diese werden für die Entwicklung und Umsetzung eigener Praxisangebote durch entsprechende Qualifizierungsmerkmale vorbereitet.
    Das Seniorensportprogramm des Stadtsportbundes wird gemeinsam mit der Stadt Bochum kontinuierlich fortentwickelt.
  • Integration ausländischer Sportlerinnen und Sportler
    Der Stadtsportbund fördert alle Maßnahmen, die eine Integration unter Beachtung der je eigenen kulturellen Identität ermöglichen. Insofern vertritt er auch die sportlichen Interessen der ausländischen Mitbürger und ist ihr Ansprechpartner.
  • Umwelt
    Ein gesunder Lebensraum ist für alle Sportlerinnen und Sportler wichtig. Er unterstützt und fördert ökologische Aspekte beim Bau und Umbau von Sportstätten. Umweltfreundliche Sportveranstaltungen sind ein wichtiges Anliegen des Stadtsportbundes.
    Der Stadtsportbund vertritt die Belange des Sports gegenüber den Planungsbehörden.
  • Sportstätten und ihre Nutzung
    Neben den Schulen sind die Turn- und Sportvereine die Hauptnutzer der kommunalen Sportanlagen. Beim bau und Umbau von kommunalen Sportanlagen sind die Belange der außerschulischen Nutzer konsequent zu berücksichtigen. Der Stadtsportbund vertritt diese Belange in den Gremien der Stadt.
    Sportanlagen sind in ausreichender Zahl zur Verfügung zu stellen. Bei der Festlegung von Bau- und Ausstattungsstandards versteht sich der Stadtsportbund als kompetenter Partner für die Stadt.
  • Sport im Blickpunkt der Öffentlichkeit
    das Image des Stadtsportbundes leitet sich aus seinen Aufgaben und der Qualität seiner Aufgabenerledigung ab. Er hat sich kompetent, dynamisch-aktiv und freundlich zu präsentieren.
    Er nutzt die technischen Möglichkeiten der modernen Medien für seine Öffentlichkeitsarbeit.
    Fester Bestandteil seiner Öffentlichkeitsarbeit ist die Zeitung „Sport in Bochum". Sport ist als kulturelle Ausdrucksform, als Sportkultur darzustellen. Der Stadtsportbund entwickelt Konzepte zur Darstellung der Leistungsangebote des Bochumer Sports und präsentiert diese.
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