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Klettern, hüpfen, toben in der Jahrhunderthalle

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Kam super an: das neue Spielmodul Fußballdart. Foto: Sure

Kohorten von Kindern klettern, hüpfen, rasen, spielen und kreischen vor Vergnügen – mitten in der riesigen Jahrhunderthalle, die aussieht wie ein einziger Abenteuerspielplatz! Hier gehts zur Bildergalerie!

Bereits zum fünften Mal verwandelte der Stadtsportbund Bochum e.V. (SSB) das altehrwürdige Industriedenkmal in einen gigantischen Abenteuerspielplatz. 577 Kids mit und ohne Handicap nutzten das Angebot vom 12. bis zum 14. November 2019, in dessen Kern der mobile Hochseilgarten und das Inklusionsprojekt „Hoch hinaus“ standen.

Positive Resonanz gab es nicht nur von den Kindern, sondern auch von den Lehrern. „Eine sehr schöne Aktion“, sagte Annika Kothe. Sie ist Lehrerin an der LWL-Förderschule am Leithenhaus, deren Förderschwerpunkte Hören und Kommunikation sind. Durch die Hörbehinderung haben manche der Kinder starke Gleichgewichtsstörungen. „Deshalb ist der Hochseilgarten für unsere Kinder eine besondere Herausforderung.“ Sie deutete auf einen ihren Schüler, der gerade von SSB-Betreuer Sven Matzerath behutsam durch die Hindernisse geschleust wurde. „Semih etwa kämpft sich da richtig durch … er ist sehr konzentriert …“ Dann muss Annika Kothe lachen. „Wenn er doch nur im Unterricht so konzentriert wäre!“

Paula aus der 4 der Regenbogenschule sagte: „Das Fußball-Dart war am besten!" Und Klassenkamerad Aron befand: „Mir haben die Hüpfburg und das Fußball-Dart am besten gefallen. Als ich beim Pfeil-und-Bogen-Schießen war, habe ich das erst nicht so gut hingekriegt. Aber die Leute vom Team haben mir super erklärt, wie ich das machen muss.“ In der Regenbogenschule seien, so Lehrerin Christine Steppat-Kiese, die Rückmeldungen der Kinder durchweg positiv gewesen. „Auch uns als Begleitpersonen hat ihr Angebot sehr gut gefallen. Es ist nicht zu voll, an jeder Spielstation stehen Leute vom Team, die bei Bedarf helfen können und das Ganze ist insgesamt gut organisiert. Die Kinder hätten bestimmt nichts dagegen, wenn die Nutzungszeit etwas ausgedehnt werden würde, denn als es Zeit für den Aufbruch wurde, kam doch ein wenig Protest.“

577 Kinder nahmen teil

„Bei uns hat besonders das Klettern an der Wand für viele Erfolgserlebnisse gesorgt“, schrieb Martin Hermes, Gruppenleiter der Werkstätten für Menschen mit Behinderung Constantin Bewatt. „Auch die anderen Kletterangebote sind sehr gut, da hier die Feinmotorik unserer Schützlinge gut gefördert werden kann. Wir freuen uns schon darauf, die nächsten Angebote von ihnen wahrnehmen zu können.“

An den SSB-Aktionstagen nahmen 577 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene mit 100 Betreuungskräften, verteilt auf 31 Gruppen aus 22 Einrichtungen teil. Darunter waren sieben Grundschulen, zehn KiTas, zwei Behinderteneinrichtungen und drei Förderschulen. Der SSB setzte in der Jahrhunderthalle sein „großes Besteck“ ein: den mobilen Hochseilgarten, das Spielmobil mit Hüpfburg und reichhaltigen Sport- und Spielangeboten, das neue Modul „Fußballdart“, den „Kletterfelsen“ der Sportjugend und die mobile Kletterwand.

Die Kletterwand wurde eifrig genutzt: Am Dienstag (12.) absolvierten vier Sporthelfer und -helferinnen des Theodor-Körner-Gymnasiums den Grundkurs „Sicherungstechniken im Sportklettern“ (den sog. Kletterführerschein) und am Donnerstag (14.) folgten elf Sporthelfer und -helferinnen der Anne-Frank-Realschule.

Begeisterter Helfer: Eray Azgun

Mit Enthusiasmus dabei war – aus den Constantin-Bewatt-Werkstätten für Menschen mit Behinderung – ein alter Bekannter, und zwar erneut als Helfer: Eray Azgun. Er hatte erstmals vor anderthalb Jahren das SSB-Team bei „Hoch hinaus“ im Atrium der Stadtwerke Bochum unterstützt. Stolz zog er wieder sein „Team-Shirt“ des SSB über und half dem SSB-Team begeistert beim Fußballdart.

Die Termine für die Aktionstage mit dem mobilen Hochseilgarten im Jahr 2020 werden bald auf www.sport-in-bochum.de und „Sport in Bochum“ – „Mobiler Hochseilgarten“ veröffentlicht.

INFO

Herzstück des inklusiven Projekts "Hoch hinaus" ist der mobile, 5x15 Meter große, 4,50 Meter hohe und mit zwei Bungee-Trampolinen kombinierte Hochseilgarten, auf dem die Kinder in 2,50 m Höhe klettern. Den mobilen Klettergarten stellten die Stadtwerke Bochum 2015 als „Zukunftsprojekt“ zur Verfügung. Der Ausschuss für Sport- und Freizeit einhergehend mit dem Referat für Sport- und Bewegung sowie der Jugendhilfeausschuss zusammen mit dem Jugendamt der Stadt Bochum statteten „Hoch hinaus“ mit einer Fördersumme aus.

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