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Vom Nebeneinander zum Miteinander

LSB-Konferenz
Auf dem Podium (v.l.): Reinhard Ulbrich (stellv. Sprecher der Bünde), Hans-Jürgen Zacharias (Sprecher der Verbände) und Franz-Josef Probst (stellv. Sprecher der Verbände)

Am 27. November trafen sich in Duisburg die Vertreter der Bünde und Verbände auf ihrer gemeinsamen „Ständigen Konferenz“. Die Betonung liegt auf „gemeinsam“. Es wird miteinander diskutiert und um Entscheidungen gerungen. Aber es geschieht mit neuer Qualität. Und das ist das wirklich positive Signal aus Duisburg: Trotz aller Meinungsverschiedenheiten im Detail nimmt das neue Verbundsystem an Fahrt auf. Oder wie es Walter Schneeloch, Präsident des LandesSportBundes Nordrhein-Westfalen (LSB NRW) formulierte: „Wir sind auf dem Weg, aus dem bisherigen Nebeneinander ein konstruktives, erfolgreiches Miteinander aufzubauen“.

Walter Schneeloch entwarf im Rahmen der Konferenz die Vision von einem LandesSportBund, „der als zentraler Meinungsführer des organisierten Sports für Nordrhein-Westfalen wahrgenommen und anerkannt sein soll“. Dies soll bis zum Ende der Legislaturperiode für Landespolitik und Landesregierung Nordrhein-Westfalen, für den Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) und seine Mitgliedsorganisationen sowie für andere relevante gesellschaftliche Gruppen gleichermaßen gelten. Dazu sei eine professionelle Öffentlichkeitsarbeit vonnöten ebenso wie eine verstärkte politische Lobbyarbeit. „Wir sind aktiv dabei, den Dialog mit den Fachpolitikern zu intensivieren und ein Netzwerk mit den politischen Parteien aufzubauen“, so Schneeloch.

Walter Schneeloch nutzte das Forum, um nochmals und mit Nachdruck von der Politik für den organisierten Sport „Planungssicherheit, Verlässlichkeit und Entwicklungschancen einzufordern“. Hintergrund sind die stetig gesunkenen Einnahmen aus Glücksspielerträgen, aus denen sich der organisierte Sport bisher überwiegend finanziert. „Wir fordern eine von diesen Erträgen unabhängige Finanzierung in einer Pauschalförderung. Nur so können wir für Kinder und Jugendliche, für Ältere, für Spitzen- und Breitensportler verlässliche Strukturen und Angebote gewährleisten und einen wichtigen Beitrag zur physischen und psychischen Gesundheit der Bevölkerung beisteuern.“

Mitgliedsbeiträge diskutiert

Auf der Konferenz wurde auch das Thema „Beitragsanpassung“ diskutiert. Die Mitgliedsbeiträge sind schon seit 30 Jahren auf dem gleichen Niveau. Berücksichtigt man die Entwicklung der Inflationsrate, so ist laut statistischem Bundesamt mittlerweile ein Wertverlust dieser Beiträge um 97 Prozent eingetreten. Es besteht also dringender Handlungsbedarf und die Signale aus der Politik sind dazu eindeutig: Es wird erwartet, dass der Sport zusätzliche Mittel erwirtschaftet. Dies kann, so wurde in Duisburg deutlich, im Kern nur über eine Erhöhung der Mitgliedsbeiträge und die Verbesserung der Vermarktungserlöse realisiert werden.
Hans-Peter Krämer, DOSB-Vizepräsident für Wirtschaft und Finanzen, stellte dazu das Konzept seines Verbandes vor. Der DOSB plant auf seiner diesjährigen Mitgliederversammlung am 6. Dezember den Beschluss zur Anhebung seiner Mitgliedsbeiträge im Haushaltsjahr 2010.

„Wir brauchen eine verstärkte Einnahmesituation, damit die Ausgaben in Zukunft überhaupt finanziert werden können“, betonte Stefan Klett aus seiner Sicht als Vizepräsident „Finanzen“ des LandesSportBundes NRW. Klett machte deutlich, dass sich der „Wirtschaftsplan 2009“ nicht nur im Wort gegenüber den bisherigen Haushaltsplänen unterscheide. Letztendlich gehe es darum, eine betriebswirtschaftlichere „Denke“ beim LandesSportBund NRW zu etablieren. Der neue Wirtschaftsplan sei davon Ausdruck.

Quelle: Landessportbund (www.wir-im-sport.de)
Text: Theo Düttmann
Fotos: Andrea Bowinkelmann

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