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TV 01-Leichtathleten hoffen bei der DM auf Gold

LA-TV01-DM-PK

Die nationale Leichtathletikszene blickt an diesem Wochenende nach Erfurt. Im dortigen Steigerwaldstadion werden am 21. und 22. Juli die Deutschen Leichtathltik-Meisterschaften ausgetragen, bei der auch einige Athleten des TV Wattenscheid in Richtung Goldmedaille schielen.

Trotz der verletzungsbedingten Absage von Sina Schielke blickt man beim TV Wattenscheid 01 optimistisch in Richtung Deutsche Meisterschaften. "Wir haben noch immer einige heiße Eisen im Feuer, und das gilt auch für den Frauensprint", sagte Sportwart Michael Huke bei einer Pressekonferenz im Haus der Bochumer Stadtwerke, "durch diverse Verletzungen in der deutschen Leichtathletik und Fragezeichen hinter einigen Konkurrenten ist in verschiedenen Disziplinen ja wieder etwas möglich. Man muss sich nur den Speerwurf der Männer ansehen, wo die Chancen von Christian Nicolay wieder deutlich gestiegen sind."

Stadtwerke-Chef Bernd Wilmert freute sich über die leichtathletischen Gäste am Ostring, sprach von einer Vorbildfunktion der Leistungssportler und bedauerte, dass die Deutschen Titelkämpfe jetzt erst einmal länger nicht in der Wattenscheider Lohrheide ausgetragen werden.

Die letzten Deutschen Titelkämpfe werden es am Wochenende für Sprinter Marc Blume sein; er will seine Laufbahn nach Saisonschluss beenden: "Ich sehe die Meisterschaften wie andere Wettkämpfe auch, wir fahren nicht dorthin, um uns ein paar schöne Tage machen. Wehmut kommt bei mir frühestens am Montag auf." Dabei betonte der ehemalige Hallen-Europameister, dass er zum Abschluss gern noch mal eine Medaille über 100 Meter hätte. Mit der Staffel will er den Sieg: "Da können wir uns höchstens selber das Leben schwer machen." Da sich Alexander Kosenkow ganz auf die 100 und 200 Meter konzentrieren will, wird Sebastian Ernst die Staffel-Position drei bei den Wattenscheidern einnehmen. Der in München lebende Sprinter ärgert sich noch immer, dass bei ihm über 200 Meter bislang nur eine 21 vor dem Komma steht: "Das muss sich in Erfurt ändern, aber eigentlich ist das schon lange fällig. Ich bin Titelverteidiger, weiß aber, wie schwer es wird. Mit Tobias Unger ist zu rechnen, und auch Alex Kosenkow ist sehr stark." Titelverteidiger ist auch Ronny Ostwald, der sich im Aufwind sieht und über 100 Meter nach Möglichkeit wieder ganz vorne landen will. Eine Zeit von 10,30 Sekunden halte er für möglich, betonte Ostwald heute. Über 100 Meter, 200 und mit der Staffel ist Sandra Möller vertreten. Die Wattenscheiderin peilt zwei Einzelmedaillen an und will trotz des Schielke-Ausfalls auch mit der Staffel Edelmetall holen. Die junge Yasmin Kwadwo wird für die jahresschnellste Deutsche in die Bresche springen.

Über 800 Meter wollen Monika Gradzki und Janina Goldfuß nach Möglichkeit wieder für einen TV-Doppelsieg sorgen. Gradzki: "Ich will wieder mit Janina aufs Treppchen, zumal sie am Sonntag Geburtstag hat. Ein Geschenk will ich mir aber auch selbst machen - den Titel!" Dabei betonte Gradzki, dass sie mit dem bisherigen Saisonverlauf keineswegs zufrieden sei, was ihre bisher erreichte deutsche Jahresbestzeit angeht.

Auch Thomas Goller ist mit den 50,37 Sekunden, die er über 400 Meter Hürden stehen hat, noch nicht ganz zufrieden. Zumindest eine glatte 50 würde er sich am Sonntag im Finale wünschen. An Erfurt hat er gute Erinnerungen, schließlich wurde er 1999 bei den letzten Titelkämpfen in Thüringen Deutscher Meister. "Das ist nur leider auch schon wieder acht Jahre her", meinte Goller nachdenklich. Auch Kollege Henning Hackelbusch will mit einer "kleinen 50er Zeit" aufs Treppchen, sieht Vorjahressieger Adrian Schürmann aber als weiteren heißen Konkurrenten an. Auf der flachen 400 Meter-Strecke strebt Bastian Swillims klar den Titel an, die Niederlage gegen Ingo Schulz hat er abgehakt: "Erfurt war nicht mein Rennen", so Swillims.

Auch die Wattenscheider 1.500 Meter-Läufer nahmen bei der Pressekonferenz Stellung. Sie wollen der starken Konkurrenz aus Berlin ein Schnippchen schlagen, wobei noch offen ist, ob es sich um zwei oder drei Wattenscheider Mittelstreckler handelt: Neben Thorben Grothaus und Christoph Lohse ("Ich will nach dem vierten Platz bei den Hallenmeisterschaften eine Medaille.") steht Europameister Jan Fitschen bereit. Der Physikstudent überlegt noch, auf welcher Strecke er an den Start geht: "Wenn ich 5.000 laufe, will ich die Titelverteidigung. Laufe ich 1.500, möchte ich die anderen ärgern - insbesondere die eigenen Kollegen", meinte er schmunzelnd und nicht ganz ernst gemeint. Die Rechnung ist folgende: Wenn Fitschen am 28. Juli in Heusden (Belgien) einen Normangriff starten will, könnte es kontraproduktiv sein, eine Woche vorher die gleiche Strecke auf hohem Niveau zu absolvieren. Der Goldjunge von Göteborg überlegt also noch; und die Entscheidung fällt erst am Samstag...

Weitere Infos: www.leichtathletik.de
www.tv-wattenscheid-01.de

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