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Team Sparkasse gewinnt mit Eric Baumann den SpkGiro

RS-Giro-Eric-Baumann
Jubelschrei des Siegers: Eric Baumann vom Team Sparkasse reißt die Arme beim Überqueren der Ziellinie in die Luft.

Die elfte Auflage des Bochumer „Sparkassen Giro” war an Dramatik nicht mehr zu überbieten. Zahlreiche Ausreißversuche, spektakuläre Stürze, heftige Regenfälle und mit Sieger Eric Baumann vom Team Sparkasse hatte das wichtigste Radrennen des Ruhrgebiets in diesem Jahr einiges zu bieten. „Das war einfach sensationell. Die Mannschaft hat riesig gearbeit und Eric einen tollen Sprint gefahren“, jubelten Teammanager Mark Claußmeyer und der Sportlicher Leiter Erik Weispfennig nach dem Saisonhöhepunkt der Sparkassen-Mannschaft.

Eric Baumann hatte scheinbar alles richtig gemacht. Den ganzen Tag wurde der 28-jährige ehemaligen Sprinter aus dem T-Mobile-Team nicht gesehen. Baumann fuhr ebenso kraftschonend wie die großen Favoriten Erik Zabel (der zwischenzeitlich Defekt erlitt) und Christian Knees. Eine große Ausreißergruppe hatte er ziehen lassen müssen, wobei das Team Sparkasse mit Richard Faltus glänzend an der Spitze vertreten war. Und als dann nach genau 180 km die Entscheidung fiel, war der Neuzugang aus der Ruhrgebiets-Equipe voll und ganz auf der Höhe. Allerdings profitierte er dabei von einem Missgeschick des Holländers Servais Knaven. Der Routinier aus dem Team Columbia, der 2004 den Klassiker Paris-Roubaix für sich entschied und eigentlich ein Mann für extreme Bedingungen ist, führte klar und durfte sich bereits als sicherer Sieger fühlen, als er auf die Zielgerade einbog. Und mit mehr als 50 Stundenkilometer auf den regennassen Asphalt stürzte. Zwar rappelte sich Knaven wieder auf, konnte dann am im Sprint um den Sieg aber nicht mehr eingreifen.

Pech für den Holländer, Glück für die heranstürmenden Nachrücker um Eric Baumann, Christian Knees und Marcel Sieberg, die in dieser Reihenfolge die Ziellinie überquerten. Er habe nicht mehr damit gerechnet, gestand Baumann freimütig: „Immerhin hatte das Hauptfeld bereits einen Rückstand von viereinhalb Minuten. Aber dann haben wir das Tempo im Hauptfeld zusammen mit Milram enorm erhöht und das Rennen war wieder offen.”

Eine schöne Umschreibung für das Geschehen auf dem schweren, zwölfmal zu durchfahren Kurs mit jeweils zwei bissigen Steigungen in den Ortsteilen Stiepel und Wiemelhausen. Wie schon in den Vorjahren hatte sich frühzeitig eine große Ausreißergruppe auf den Weg gemacht. Und das Hauptfeld sah lustlos zu, ließ den Vorsprung bis auf viereinhalb Minuten anwachsen. Die Zwölfer-Gruppe an der Spitze schmolz von Runde zu Runde, am Ende blieben nur noch Linus Gerdemann und Tony Martin (beide Columbia) sowie Christian Kux (Milram) übrig. Elf Kilometer vor dem Ziel war es dann aber auch um dieses Trio geschehen. Es goss wie aus Kübeln. Was den Sieger Eric Baumann im Nachhinein sicherlich nicht gestört haben dürfte.

„Das war ein optimaler Tag für uns. Es klappte einfach alles, auch wenn der Sturz von Servais Knaven natürlich unglücklich war und wir lieber unter regulären Umständen triumphiert hätten”, kommentierte Erik Weispfennig, der überglückliche Sportliche Leiter des Team Sparkasse, den Rennverlauf. Für Eric Baumann war es zudem ein besonderer Glückstag: „Beim Team T-Mobile war ich Mannschaftsfahrer. Man muss sich erst mal daran gewöhnen, auf eigene Kappe zu fahren. Ich muss mich auch bei dem Team bedanken, das ganz stark gearbeitet hatte.”

Wie motiviert das Team Sparkasse am Sonntag bei seinem Heimrennen zu Werke ging, verdeutlicht aber nicht nur der Sieg von Baumann. Mit Richard Faltus war das Team Sparkasse in der Spitzegruppe vertreten und stellte den Sieger der Sprintwertung.

„Der Sieg von Eric war das i-Tüpfelchen eines tollen Wochenendes”, freute sich Giro-Veranstalter Mark Claußmeyer: „Ein beiden Tagen haben wir eine tolle Kulisse gehabt, im U 19-Rennen kamen die ersten vier Fahrer aus unserem Nachwuchsteam, im Derny-Rennen musste sich Sebastian Frey nur Erik Zabel geschlagen geben. Und dann diese tolle Vorstellung von Eric Baumann.”

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