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Reus gewinnt in Dessau – Dutkiewicz nicht zu schlagen

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Starker Start in diesem Jahr für TV-01-Hürdensprinterin Pamela Dutkiewicz. Foto: TV01

Angeführt von Top-Sprinter Julian Reus, traten einige Athleten des TV Wattenscheid 01 beim Internationalen Leichtathletik-Meeting "Anhalt 2017" erfolgreich in Dessau an. Auch Hürdensprinterin Pamela Dutkiewicz macht von sich reden – sie hat ihre Premiere bei der Diamond-League-Meeting-Reihe gewonnen!

Es war eine Windlotterie – und zwischendurch auch empfindlich kühl. Der Ausflug zum Internationalen Leichtathletik-Meeting "Anhalt 2017" in Dessau hat sich dennoch für einige Wattenscheider Leichtathleten gelohnt. Der deutsche 100-Meter-Rekordhalter des TV Wattenscheid 01, Julian Reus, der schon die schnellste Vorlaufzeit (10,23) bei Gegenwind auf die Bahn gebracht hatte, gewann auch das anschließende Finale – in einer Zeit von 10,25. Allerdings blies der Wind im Endlauf den Athleten noch ein bisschen stärker ins Gesicht. Der Manager des TV Wattenscheid 01, Michael Huke, hat die Wettkämpfe live vor Ort verfolgt: "Das sah gut aus, wenn es wärmer gewesen wäre, hätte Julian heute sicher die Norm für die Weltmeisterschaften (10,12) gelaufen. Aber es waren hier im Stadion bei kühlem Wind nur noch rund 16 Grad." Julian Reus pflichtete dem nach dem erfolgreichen Finale bei: "Es war ein bisschen kühl – aber jetzt geht es weiter, am Sonntag starte ich in Stockholm und Mitte der Woche mit der Nationalmannschaft nach Lille zur Team-EM."

Robert Hering (Vorlauf: 10,37) wurde im A-Finale Fünfter. Seine Zeit: 10,41 Sekunden. Maximilian Ruth (Vorlauf: 10,49) wurde Zweiter im B-Finale, mit einer ordentlichen 10,56 – gelaufen bei stetig wechselnden Windverhältnissen.

Balnuweit tuschierte jede Hürde

Nicht ganz so glücklich konnte TV 01-Hürdensprinter Erik Balnuweit sein. Für den Wattenscheider reichte es im A-Finale nur zu einem letzten Platz. Seine Zeit über die 110 Meter Hürden: 14,12 Sekunden. Die für Balnuweit schlechte Zeit aber hat einen Hintergrund: Balnuweit tuschierte jede Hürde, warf einige um und joggte am Schluss förmlich ins Ziel. Michael Huke: "Erik ist gesund geblieben, es ist ihm nichts geschehen, das ist die Hauptsache. Das ist kein Drama. Über die Hürden kann so etwas immer passieren."

Malte Mohr dagegen wird wohl noch ein wenig länger brauchen, um an alte Zeiten anknüpfen zu können. Der gebürtige Bochumer kam genau wie sein langjähriger Konkurrent Raphael Holzdeppe wegen der extrem schwierigen Windverhältnisse überhaupt nicht in den Wettkampf und riss seine Eingangshöhe von 5,20 Metern gleich dreimal – das war es dann für ihn in Dessau. Huke: "Die Windverhältnisse und seine aktuellen Unsicherheiten zusammen – das war schnell absehbar, dass da heute nicht viel zusammenläuft", sagte Manager Michael Huke nach dem für Malte Mohr leider sehr kurzen Wettkampf.

Monika Zapalska kam über die 100 Meter Hürden mit 13,50 Sekunden auf einen dritten Platz. Auch bei der hochtalentierten jungen Athletin des TV Wattenscheid 01 spielte der kalte Wind eine wichtige und unangenehme Rolle. Huke: "Man kann zufrieden sein mit den Leistungen, von allen. Unter den Bedingungen hier haben unsere Athleten das gut gemacht, alle haben sich gut verkauft." Über die 400 Meter war als letzte Athletin des TV Wattenscheid Maike Schachtschneider ins Rennen gegangen – auf der unbeliebten Bahn 1 – und das in einem Feld, das zumindest vom Papier her stärker war als die junge Wattenscheiderin. Leider bewahrheitete sich das auf der Stadionrunde am Abend. Schachtschneider wurde in 56,42 nur Sechste.

Diamond-League: Pamela Dutkiewicz nicht zu schlagen

Pamela Dutkiewicz ist im Moment nicht zu schlagen: die 100 Meter-Hürdensprinterin des TV Wattenscheid 01 Leichtathletik e.V hat auch ihre Premiere in der hochdotierten Diamond-League-Meeting-Reihe gewonnen. In Oslo siegte die Wattenscheiderin am Abend mit 12, 73 Sekunden. Das ist die zweitschnellste Zeit, die "Pam" jemals gelaufen ist. Ganz zufrieden war die Wattenscheiderin am Ende aber nicht - "das Rennen sei total chaotisch gelaufen", sagte Dutkiewicz vor Ort dem DLV-Portal leichtathletik.de. Es sei noch Raum für Verbesserungen, sagte sie weiter. Bleibt die Frage, wie schnell Pamela Dutkiewicz in diesem Jahr noch sein kann - wenn ein Rennen dieses Kalibers schon Fragen darüber aufwirft, ob man alles richtig gemacht hat. Nach der 12,61 vom letzten Wochenende will Pamela Dutkiewicz natürlich mehr und das dauerhaft.

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