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Probleme mit der „Konfusionstechnik“

HB-Vogler
Alice Vogler und die Handballerinnen des SV Teutonia Riemke sind mit einem Sieg ins neue Jahr gestartet.

Es war ein etwas zäher Auftakt im neuen Jahr, doch am Ende zählte nur der Erfolg. Die Handballerinnen des SV Teutonia Riemke siegten gegen die abstiegsbedrohte HSG Siebengebirge-Thomasberg mit 31:29 (15:11) und haben damit ihre Pflicht erfüllt. Mehr aber auch nicht, denn in der ersten Partie des neuen Jahres, mit der die Hinrunde der Regionalliga abgeschlossen wurde, reichten den Riemkerinnen ein paar Zwischenspurts, um die schwachen Gäste in die Schranken zu weisen.

von Andrea Schröder

Dabei durfte man zu Beginn hoffen, dass die Teutonia, die ohne Amina Niang, Denise Grzegorczyk und Yvette Frings auskommen musste, mit ihrem Kontrahenten kurzen Prozess machen würde. Doch nach einem Blitzstart und einer 6:1-Führung, zu der Marta Wozniak mit drei sehenswerten Treffern erheblich beigetragen hatte, passten sich die Riemkerinnen dem unorthodoxen Spiel ihrer Gegnerinnen an und ließen vor allem im Angriff jeglichen Ideenreichtum vermissen. Siebengebirge versuchte gleich mit mehreren Abwehrvarianten, für Verwirrung im Offensivspiel der Teutonia zu sorgen. Laura Ißleib wurde direkt mit einer Sonderbewachung „an die Kette gelegt“, auch gegen die Außen deckten die Gäste offensiv und mitunter gab es eine doppelte Manndeckung gegen den Riemker Rückraum.
Und die „Konfusionstechnik“ griff, Riemke hatte zuweilen keine Antwort auf die offensive Taktik und war nicht imstande die sich bietenden Freiräume zu nutzen. Die Folge: Nach dem 9:4 durch Mirela Tahirovic, die sich an diesem Tag als sichere Siebenmeterschützin in Szene setzte, gelang den Riemkerinnen zehn Minuten kein Treffer mehr. Siebengebirge verkürzte in dieser Phase bis auf 8:9, ehe Tanja Berens gleich mehrere Male sehenswert freigespielt wurde. Mit vier Treffern in Serie brachte sie ihr Team mit 16:12 in Front. Und Riemke setzte nach, baute den Vorsprung auf 19:12 auf und schien damit endgültig alle Zweifel am Sieger dieser Partie beseitigt zu haben. Zumal Lea Imping nach dem Wechsel richtig aufdrehte und Nicole Bonna einer zuweilen unkonzentrierten Deckung ein sicherer Rückhalt war.
Auch dass das schwache Schiedsrichtergespann Alice Vogler in der 46. Minute mit der dritten Zeitstrafe unter die Dusche schickte, schien sich nicht weiter negativ auszuwirken. Und so wechselte Co-Trainer Thomas Lücke angesichts eines komfortablen Vorsprungs von 30:22 sechs Minuten vor dem Ende munter durch. Und musste mit ansehen, wie die Mannschaft sich beinahe noch um Kopf und Kragen spielte. Siebengebirge holte Tor um Tor auf, Lücke zog die Reißleine, wechselte zügig wieder die Stammkräfte ein und Silvia Klaile erzielte ihren fünften Treffer exakt zum richtigen Zeitpunkt: Beim Stand von 30:28 eine Minute vor dem Ende: Spiel, Satz und Sieg Teutonia Riemke!
Mit dem Sieg machten die Riemkerinnen einen Sprung auf Platz sechs der Tabelle, den man am Samstag, 17. Januar, mit einem weiteren Erfolg im Heimspiel gegen Liga-Schlusslicht TV Strombach, festigen möchte. Anwurf ist um 19 Uhr in der Böll-Halle an der Wielandstraße.

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