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Matthias Ebhardt auf Erfolgskurs

KA-Ebhardt
Matthias Ebhardt neben dem Ungarn Edvin Csabai während des Rennens.

Es war erneut ein hartes Stück Arbeit für den 26-jährigen Matthias Ebhardt vom Kanu Club Wiking, der für das deutsche Nationalteam im Einer-Canadier bei der Kanurennsport-Marathon Weltmeisterschaft im tschechischen Tyn nas Vltavou ins Rennen ging.

Die äußeren Bedingungen waren bei knapp unter 10 Grad und starkem Wind sicherlich nicht ideal für die 19 startenden WM-Teilnehmer. Vom Start weg führten Matthias Ebhardt und der Ungar Edvin Csabai das Feld an. Bis auf Kilometer 17 bauten beide den Vorsprung auf das Verfolgerfeld auf zwei Minuten aus. Nach 22 Kilometern wurde Ebhardt vom bis dahin 3. und 4. Platzierten überholt „Ich hatte keine Chance mehr mitzugehen.“ Am Ende überquerte Ebhardt in der Zeit von 2:08,36 Stunden mit lediglich 28 Sekunden Rückstand auf die Medaillenränge (Edvin Csabai Ungarn, 2. Platz Ljubek Nikica Kroatien, 3. Platz Gilanyi Zsolt Ungarn) nach 25,8 Kilometern die Ziellinie. Doch der Jubel bei der mitgereisten Fan-Gemeinde war nach dieser großartigen Leistung groß.

„Auf Grund des Rennverlaufs wäre eine Medaille natürlich die Krönung gewesen, aber ich bin mit dem 4. Platz absolut glücklich“, äußerte sich Ebhardt, dessen Zielsetzung eine einstellige Platzierung war. Auch wenn der dritte Platz in greifbarer Nähe war „am Ende fehlte mir die Kraft, um noch mal anzugreifen.“ Während es für Ebhardt der krönende Abschluss einer äußerst erfolgreichen Saison war, erzielte er damit gleichzeitig auch das beste Resultat, dass die deutsche Nationalmannschaft im Einer-Canadier bisher bei einer Marathon Weltmeisterschaft eingefahren hat.

Das grandiose Abschneiden bei der WM ist sicherlich noch höher zu bewerten, wenn man bedenkt, dass Matthias Ebhardt sich gleich bei seiner ersten Weltmeisterschaft gegen die Weltspitze des Kanumarathon behaupten konnte.

Schon seit Jahren zeichnet sich der Kanute, der im Berufsleben Luftfahrzeug-Elektroniker ist, durch sein hohes Leistungsniveau aus, das nahezu immer bei 100 Prozent liegt. Auch seine psychische Stärke kommt ihm zugute, er kann sich im richtigen Moment ganz auf das Rennen konzentrieren.
Der Aufwand für die Grundlage seines Erfolges ist beträchtlich – sechs Tage die Woche trainiert der gebürtige Wuppertaler und kommt damit im Jahr auf fast 3500 Trainingskilometer. Hauptaugenmerk bei den Trainingseinheiten liegt jedoch auf der Kurzstrecke (200 m, 500 m und 1000 m), wobei er beim KC Wiking auch für seine hohe Ausdauerfähigkeit bekannt ist. Eine gezielte Vorbereitung für den Marathon absolvierte er erst nach den Deutschen Kanurennsport-Meisterschaften Ende August.
Noch vor der Weltmeisterschaft wird keiner den Wikinger auf der Rechnung gehabt haben, spätestens jetzt sollte sich das geändert haben. Und wie geht es weiter, wird das Ziel bei der nächsten WM eine Medaille sein? „Das neue Ziel ist sicherlich Edelmetall.“ Beim Kanu Club Wiking ist man sich sicher, das Potential ist ganz klar vorhanden.

Weitere Infos: www.kc-wiking.de

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