Nach der ebenso verdienten wie unnötigen 0:1-Niederlage beim FC Schalke 04 herrscht dicke Luft beim VfL Bochum. Ohne zwingende Torchance präsentierte sich die Mannschaft und wartet weiter auf den ersten Saisonsieg. Nach der Partie sprach Marcel Maltritz im Interview die Probleme offen an - und attackierte zugleich Schalkes Rafinha heftig.
Nach der Derbypleite wartet der VfL Bochum immer noch auf den ersten Sieg...
Wir haben eindeutig zu wenig Punkte nach drei Spielen. Auf Schalke war sicher mehr drin, aber wir haben nur bis zum Strafraum ganz ordentlich gespielt. Dann ist uns wenig eingefallen und uns hat die Durchschlagskraft gefehlt, in einigen Situationen vielleicht auch das Quäntchen Glück.
Auch gegen Ende der Partie wartete man auf eine Schlussoffensive vergeblich.
Wir haben alles versucht, um irgendwie nach vorne zu kommen. Aber uns haben die Ideen gefehlt, uns in entscheidende Situationen zu bringen. Daran hat es gehapert.
Wie soll es jetzt weitergehen?
Wir sind es gewohnt, mit solchen Situationen umzugehen. In der letzen Saison sind wir auch nicht berauschend gestartet. Wir müssen weiter Gas geben, an uns arbeiten und dann im nächsten Heimspiel drei Punkte holen.
Auf dem Spielfeld haben Sie sich beim Platzverweis für Fuchs mächtig über Rafinha aufgereget. Was war los?
Wenn so ein kleiner Söldner beim Schiedrichter permanent eine gelbe Karte fordert für einen Gegenspieler, dann macht mich so etwas wahnsinnig.Wir sitzen alle in einem Boot. Wir spielen zwar gegeneinander, aber wir sitzen in einem Boot. Dann renne ich nicht zum Schiedsrichter und fordere permanent eine Karte.
Auch sonst waren Sie von Rafinhas Auftreten wenig begeistert?
Er provoziert die ganze Zeit, lässt sich fallen und die Schiedsrichter pfeifen leider immer wieder Freistoß. So verhält man sich einfach nicht in der Bundesliga. Ganz einfach!
Interview aufgezeichnet von Dietmar Nolte
