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Erinnerung an eine Sternstunde

SG09-Jubel
Endlich in die Rückrunde starten und über einen Sieg jubeln wollen die Kicker der SG Wattenscheid 09.

(ms) Am 19. März 1989 kam es in der 2. Bundesliga zu einem Fußball-Festival der Extraklasse. Die SG Wattenscheid 09 siegte im Topspiel des Tages beim SC Fortuna Köln mit 6:5 (nach 3:1-Führung und 3:5-Rückstand). 10.000 Zuschauer waren vor Ort, und Rolf Töpperwien konnte in seiner ZDF-Reportage kaum in Worte fassen, was sich da vor seinen Augen abgespielt hat. Am Donnerstag dieser Woche jährt sich dieses wundersame Fußballspiel zum zwanzigsten Mal, und am Freitag kommt es in der NRW-Liga zu einer Neuauflage.

Ob sich ein solch dramatisches Spiel auch nur ansatzweise wiederholen lässt, sei dahingestellt. „Mit einem 1:0 für uns vor 1000 Zuschauern wäre ich auch zufrieden“, schmunzelt 09-Trainer Dirk Helmig, der in der Woche zunächst einmal den trostlosen Auftritt seiner Mannschaft gegen Germania Dattenfeld aufarbeiten musste.

Doch eines lässt er nicht zu: die schlechte Leistung von Samstag auf die finanzielle Schieflage des Clubs zurückzuführen. „Ich könnte es mir einfach machen. Dieses Alibi würde mir auch jeder abnehmen. Aber aus meiner Sicht ist das kein Thema in den Köpfen der Spieler. Den Schuh ziehen wir uns ganz alleine an“, so Dirk Helmig. „Wir haben nie richtig ins Spiel gefunden. Wir hatten nicht nur ein oder zwei Totalausfälle, die man über eine runde Mannschaftsleistung hätte kompensieren können. Am Samstag hatten sie alle einen schlechten Tag erwischt. Das Ärgerliche dabei: Dattenfeld war nicht wirklich besser als wir. Die haben uns über den Willen den Schneid abgekauft. Wir haben einfach schlecht gespielt. Und wenn man sich pro Halbzeit nur zwei Chancen erarbeitet, dann ist manchmal selbst ein Unentschieden nicht machbar.“

Trotz dieses frustrierenden Auftritts geht der Trainer zuversichtlich ins Auswärtsspiel im Kölner Süden. „Zum einen ist die sportliche Situation nicht wirklich beängstigend. Und auswärts haben wir zuletzt sehr gut ausgesehen. Wie in Gütersloh, wo wir viele frühe Ballgewinne hatten. Wir müssen wieder unsere Zweikämpfe gewinnen, dann finden wir auch wieder zu unserem Spiel. Genau das war auch der Trainingsschwerpunkt in dieser Woche“, fasst „Putsche“ seine Eindrücke zusammen.

A propos Training: die Wetterbesserung der letzten Tage wirkt sich auch auf die Übungsbedingungen der ersten Mannschaft aus. „In den letzten acht Wochen haben wir überwiegend auf einem Viertel des Platzes trainiert, das ist wirklich nicht das Wahre.“ Zum Abschlusstraining am Donnerstagabend steht der Mannschaft wieder ein komplettes Spielfeld zur Verfügung.

Das Hinspiel im Lohrheidestadion endete 1:1 und war ein knüppelhart geführtes Kampfspiel. „Da hatten wir aber eine gewisse Ordnung, zu der wir auch am Freitag wieder finden wollen. Gegen Teams, die sich defensiv verhalten, tun wir uns erfahrungsgemäß schwerer. Wir müssen Mittel finden, um gegen den robusten Kölner Spielstil anzukommen“, so der 09-Trainer.

Dirk Helmig muss in Köln ein letztes Mal auf Maximilian Schreier (Rotsperre) verzichten. Timo Erdmann fehlt weiterhin verletzt, Emre Köksal plagten in der Woche Rückenprobleme und Keeper Philipp Kunz kehrt erst am Samstag von einer beruflichen Maßnahme zurück. Entwarnung dagegen beim gegen Dattenfeld verletzt ausgeschiedenen Stefan Hensel, der sich wieder im Training befindet.

Nächstes Spiel:
SC Fortuna Köln - SG Wattenscheid 09
Freitag, 20. März 2009, 20:00 Uhr
NRW-Liga - 27. Spieltag
Bezirkssportanlage Köln Süd, Am Vorgebirgstor 2, 50969 Köln

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