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Derbysieger!

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Am Ende tanzte nur der VfL! Der 2:1-Sieg im Ruhrpott-Derby über den FC Schalke 04 bedeutet nicht nur drei wichtige Punkte im Abstiegskampf, sondern lässt auch auf einen Schulterschluss zwischen Fans und Verein hoffen. "Man hat gesehen, was geht, wenn der Funke von den Fans auf uns und umgekehrt überspringt", meinte Oliver Schröder.

Gelöst wirkte auch Marcel Koller nach dem Sieg, der so viel mehr ist als ein Prestigeerfolg. "Ich bin absolut stolz auf meine Mannschaft", verteilte der Coach ein dickes Lob. Das gebührt aber auch ihm selbst. Koller hatte das Team hervorragend eingestellt. Taktisch, indem er vor der neuen Viererabwehrkette mit Pfertzel und Mavraj als Innenverteidigung eine weitere Viererkette postierte und so der Defensive mehr Kompaktheit gab. "Das System war speziell auf Schalke abgestimmt, könnte aber auch eine Option für die Zukunft sein", erklärte der Trainer.

Zudem hatte Koller seine Spieler eingeschworen "auf ein Kampfspiel, auf 1:1-Situationen, in denen man sich durchbeißen muss", wie er selbst sagte. "Entscheidend war, dass man dagegen hält und dann nach vorne Nadelstiche setzt". Das tat seine Elf, wenn auch mit Anlaufschwierigkeiten. Denn zunächst begannen die Schalker aggressiver und gingen auch in Führung, als Fernandes einen Schuss von Altintop nicht festhalten konnte und Kuranyi abstaubte (18.). Statt nachzusetzen, ließ Schalke aber nach - und der VfL wurde immer stärker. Verdienter Lohn war das 1:1, als ausgerechnet der Ex-Schalker Azaouagh aus 25 Metern abzog. "Ich habe einfach mal draufgehalten, dann hatte ich etwas Glück", gab sich der Torschütze bescheiden.

Im zweiten Durchgang baute der VfL nicht nur seine Eckenbilanz aus - am Ende waren es 13:4! Der Kapitän besorgte nach einem beherzten Angriff über Fuchs und Klimowicz auch das entscheidende Tor: Christoph Dabrowski bugsierte das Leder nach 57 Minuten über die Linie und durfte sich zurecht freuen: "Wir haben eine tolle Moral gezeigt!" Am Ende blieb es beim verdienten 2:1-Erfolg, weil der VfL mehr Leidenschaft, mehr Kampf, mehr Engagement zeigte - und die Knappen einfach einfallslos agierten.

Text: Dietmar Nolte

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