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Aufholjagd ohne Happy End

VfL_Yahia
Anthar Yahia

Der VfL Bochum darf sich als moralischer Sieger fühlen - die Punkte aber hat Bayer Leverkusen mit nach Hause genommen. Dass der VfL aus dem 0:3-Rückstand immerhin noch ein 2:3 machte, "spricht für unsere Einstellung", meint Marcel Koller. Probleme mit der Chancenverwertung allerdings löst das nicht.

Nach 21 Minuten war die Partie im rewirpowerSTADION eigentlich schon gelaufen. Da führte Bayer Leverkusen nach den Treffern von Vidal (6.) und Renato Augusto schon mit 2:0. Offensivstärke mit Zielstrebigkeit und Schnelligkeit demonstrierten die Gäste - genau das, was der VfL zuletzt oft so schmerzlich vermissen ließ.

Dass Bochum ausgerechnet mit dem Ballast des Rückstandes ab Mitte der ersten Hälfte Offensivqualitäten entfaltete, gehörte zu den erstaunlichen Momenten diese Spiels und nötigte dem Trainer später ein Sonderlob ab. "Wir haben aufopferungsvoll gekämpft und in dieser Phase gut nach vorne gespielt", so Marcel Koller. Nur ein Tor wollte dem VfL, bei dem Ono und Kaloglu in der Startelf Azaouagh und Mieciel ersetzten, einmal mehr nicht gelingen. Kaloglu traf den Pfosten (24.), Dabrowski jagte das Leder über die Latte (30.), auch Ono und Freier scheiterten in aussichtsreicher Position.

"Wir hatten zwar auch Chancen, aber Leverkusen hat seine Möglichkeit einfach kaltschnäuziger genutzt. Wir müssen an unserer Torgefährlichkeit arbeiten, denn wir haben zwar die Chancen, machen aber einfach zu wenig Tore", fasste Christian Fuchs nach der Partie treffend zusammen. Denn Bayer überstand nicht nur die Drangphase des VfL, sondern legte in der 61. Minute durch Helmes sogar das 0:3 nach.

Dass der VfL die Partie trotzdem in der Schlussphase fast noch gedreht hätte, hatte er einem späten Doppelpack zu verdanken. Erst verwandelte Sestak nach einem Pass des eingewechselten Azaouagh (79.), dann erzielte Kaloglu per Abstauber sein erstes Bundesligator (81.). "Die Tore sind einfach zu spät gefallen", ärgerte sich Sestak. Bayer rettete sich ins Ziel, zumal der VfL in der 84. Minute noch Yahia mit einem Platzverweis nach grobem Foulspiel verlor.

"Wir waren drauf und dran, das Spiel zu drehen, aber dann flog Yahia vom Platz. Dass es nicht ganz gereicht hat, ist schade", analysierte Marcel Koller. Der Coach ist aber auch sicher, dass "wir mit dieser Einstellung bald auch wieder Spiele gewinnen werden". Nächste Gelegenheit dazu: Am 4. Oktober beim Deutschen Meister Bayern München!

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