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Staffeln auf Finalkurs

Die deutsche 4x100 Meter-Staffel der Männer mit den beiden Wattenscheidern Alexander Kosenkow und Ronny Ostwald hat bei der Leichtathletik-WM im japanischen Osaka das Finale am Samstag erreicht. Die deutschen Sprinter waren im zweiten, dem deutlich schnelleren Vorlauf unterwegs und benötigten als Fünfte 38,56 Sekunden.

Im Endlauf bekommen sie es mit Jamaika, den USA, Japan, Brasilien, Großbritannien, Polen und Nigeria zu tun. Ronny Ostwald war Startläufer des DLV-Quartetts, die Gegengerade lief der Kornwestheimer Tobias Unger, Alex Kosenkow rannte in der Kurve, der Erfurter Julian Reus am Schluss. »Man musste ein bisschen zittern, aber es hat geklappt«, freute sich Wattenscheids Vorstandsmitglied Michael Huke, »im Finale sehe ich sogar Potenzial für Platz fünf oder sechs, wenn diesmal alle drei Wechsel optimal klappen.«

Nach dem bitteren Vorlauf-Aus über 400 Meter will Bastian Swillims nun wieder angreifen. Am Samstag (14.00 Uhr deutscher Zeit, live in der ARD) hat er mit den anderen Jungs der 4x400 Meter-Staffel ein neues Ziel: Man will ins WM-Finale am Sonntag. Nach dem Experiment bei der RAG-DLV-Gala in Wattenscheid, wo Swillims auf Position zwei lief, wird der Mann vom TV 01 im Nagai-Stadion wieder auf seine angestammte Position als Schlussläufer zurückkehren. In dieser Rolle fühlt er sich wohl, hier war er oft erfolgreich im Nationaltrikot. Im Falle des Weiterkommens sind erneute Änderungen nicht auszuschließen. Swillims: »Man muss sich taktischen Spielraum lassen, um reagieren zu können.«
Doch erst einmal muss das DLV-Quartett den Vorlauf überstehen. Swillims ist optimistisch: »Mit einer Zeit wie beim Europacup sollten wir im Finale sein, aber die Staffel hat ihre eigenen Gesetze.« Beim Europacup in München waren Swillims & Co. 3:01,77 Minuten schnell. Das polnische Team war im Olympiastadion sieben Hundertstel schneller, ansonsten rangieren im weltweiten Vergleich zwei US-Auswahlen, Jamaika und die Bahamas vor Deutschland. »Wir kämpfen in Osaka um jede Position, eins ist aber klar: Die Amerikaner sind weg«, meint der Hallen-Vizeeuropameister aus Wattenscheid. Swillims, der für mitreißende Staffel-Auftritte berühmt ist, freut sich auf die 4x4, auf das Rennen im Team: »Die anderen Jungs haben bei meinem 400 Meter-Vorlauf mitgefiebert, sich gefreut und dann für mich geärgert. Insgesamt aber waren sie begeistert. Jetzt sind sie heiß auf die Staffel.«

Eine Frage noch: Sehen wir in Japan den besten Staffel-Swillims aller Zeiten - mit einer Portion Wut im Bauch? Klare Antwort aus Osaka: »Ja. Aber weniger mit Wut, es ist bei mir eher eine Jetzt-Erst-Recht-Stimmung...«

Weitere Infos: www.tv-wattenscheid-01.de
www.leichtathletik.de

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