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Sieben Hundertstelsekunden fehlten

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Pech für Julian Reus: Hauchdünn war der Rückstand der 4x100-Meter-Staffel der Herren, als sie im Vorlauf scheiterte. Foto: Sebastian Reith

Pamela Dutkiewicz vom TV Wattenscheid 01 hat sich mit einer guten Leistung von den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro (Brasilien) verabschiedet. Pech hatte die 4x100-Meter-Herrenstaffel mit Julian Reus, als sie den Endlauf nicht erreichte.

Pamela Dutkiewicz wurde im Halbfinale über 100 Meter Hürden sie mit 12,92 Sekunden Vierte. Zum Finaleinzug reichte es nicht – dennoch meinte Dutkiewicz: „Ich freue mich, ich stand im Halbfinale bei meinen ersten Olympischen Spielen!“ Glücklich auch Heimtrainer Slawo Filipowski: „Ich bin unheimlich happy, sie hat für ein Halbfinale eine sehr gute Vorstellung geboten. Mehr war auch von der Platzierung her nicht drin.“ Hundertprozentig zufrieden war Dutkiewicz nicht mit ihrem Rennen: „Ich habe die erste Hürde überhaupt nicht erwischt und dort unglaublich viel Zeit liegenlassen.“ Bei den Deutschen Titelkämpfen in Kassel und der Europameisterschaft in Amsterdam (Niederlande) war die Frau vom TV 01 jeweils an der ersten Hürde gestürzt, im Vorfeld von Olympia hat sie hart an dem Problem gearbeitet – dennoch: „Man hat ihr die Verunsicherung an der ersten Hürde angemerkt“, sagt Coach Filipowski, „sie ist zu zögerlich angegangen, erst danach hat sie richtig gezündet.“ Dafür ist „Pam“ Dutkiewicz im Gegensatz zu zwei Konkurrentinnen in ihrem Semifinale durchgekommen. „Man sieht, was für Probleme auch andere haben“, sagt der Trainer, „es stehen bei dieser Disziplin halt zehn Hürden im Weg.“

Herren-Staffel knapp gescheitert

Es hat nicht ganz gereicht – am Ende fehlten sieben Hundertstelsekunden zum Erreichen des Endlaufs. Bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro (Brasilien) hat die deutsche 4x100-Meter-Staffel der Männer mit dem Wattenscheider Julian Reus als Startläufer das Finale denkbar knapp verpasst. Für Julian Reus, Sven Knipphals, Robert Hering und Lucas Jakubczyk wurden im Olympiastadion von Rio 38,26 Sekunden gestoppt. Damit belegte das Quartett des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) im zweiten von zwei Vorläufen Platz sechs. Wattenscheids Sprint-Dauerbrenner Alexander Kosenkow wurde bei seinen (womöglich!) letzten Olympischen Spielen von Bundestrainer Stein nicht berücksichtigt. Auch 01-Sprinter Robin Erewa, der sich zuletzt über 200 Meter stark präsentiert hatte, musste zuschauen. „Es war keine schlechte Zeit“, sagte der Wolfsburger Knipphals nach dem Rennen – und betonte noch einmal: „Die Zielstellung war das Finale.“ Lukas Jakubczyk fügte ein bisschen resigniert im ARD-Interview hinzu: „Es war ein gutes Rennen, aber für Olympia nicht ausreichend.“ Wattenscheids Julian Reus fühlte sich ein bisschen ans Ausscheiden 2012 in London erinnert. Er staunte über den „Sprung nach oben“, der sich zuletzt noch einmal im globalen Sprintgeschehen vollzogen habe: „Sechs Staffeln unter 38 Sekunden, das ist unglaublich. Die Wechsel waren es bei uns nicht, wir hätten schneller laufen müssen.“ Und dann benutzte der Deutsche Doppelmeister und Inhaber des nationalen 100-Meter-Rekordes noch das Wörtchen „Schock“. Für die Wattenscheider ist Olympia 2016 Geschichte. Was bleibt, sind unterm Strich weitgehend richtig starke Auftritte – und dazu eine Medaille, die Diskus-Ass Daniel Jasinski am Dienstagabend bei einem Empfang im Wattenscheider Olympiastützpunkt präsentieren wird.

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