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Nachruf – Fritz Hüttebräuker verstorben

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Fritz Hüttebräuker. Foto: VfL Bochum 1848 e.V.

Am 08. März 2022 verstarb nach kurzer, schwerer Krankheit der Präsident des Gesamtvereins VfL Bochum 1848 e.V., Fritz Hüttebräuker, im Alter von 76 Jahren.

Fritz Hüttebräuker war im Abteilungsverein „Die Handballer“ seit 1990 aktiver Spieler und Trainer sowie kurze Zeit später auch Schiedsrichter für den Westdeutschen Handballverband und leitete die Fachsportabteilung von 1996 bis 2021. Ab Juni 1999 übernahm er das Amt des Präsidenten des Gesamtvereins. Diese Position bekleidete er über zwei Jahrzehnte, bis er im November des letzten Jahres sein Amt zur Verfügung stellte.

Fritz Hüttebräuker prägte den VfL Bochum nicht nur durch seine intensive und kluge Arbeit im Zuge der Vereinsneustrukturierung Anfang dieses Jahrtausends. Bereits bei seiner Amtsübernahme erklärte er sein wichtigstes Ziel: „Das Gemeinschaftsgefühl stärken“ und „miteinander anstatt nebeneinander“ für die vielfältigen Abteilungen unseres Sportvereins zu wirken. Dieses Credo, in jeder Entscheidung die Einheit der VfL-Familie zu berücksichtigen, ist in allen seinen Aktivitäten zu spüren gewesen. Dies galt nicht allein dort, wo er den Verein gegenüber Mitgliedern und Institutionen repräsentierte, sondern auch im Allerkleinsten, wenn er in seiner Freizeit - oft gemeinsam mit seiner Frau - die Geschäftsstelle im Sinne einer echten Stätte der Zusammenkunft aller im VfL vertretenen Sportarten bewirtschaftete und pflegte.

Seine Sicht auf die Dinge war stets optimistisch und pragmatisch, dabei letztendlich äußerst erfolgreich, steht die Gemeinschaft der Sportvereine des VfL doch heute spürbar enger zusammen als in den Jahrzehnten davor. Dabei meisterte er bedeutsame Ereignisse während seiner Amtszeit, wie die Professionalisierung der Basketballabteilung (heute VfL SparkassenStars Bochum), die rechtliche Verselbständigung fast aller zuvor untergeordneten Fachabteilungen zu eigenverantwortlichen Körperschaften unter dem Dach des VfL, die Einigung mit der Fußballgemeinschaft über die Verwertung der Marke VfL Bochum, die Wiedererstehung des Tanzsports im VfL in Form des heute national erfolgreichen Abteilungsvereins, der Aufbau der Bochumer Kindersportschule (BoKiSS) als freier Träger der Jugendhilfe sowie in jüngster Zeit der tragische Konkurs und die letztliche Wiederbelebung des Fechtclubs im VfL. In allen Fällen führte er die Dinge trotz mancher Widrigkeiten zu einem guten Ende. Und nicht zuletzt hat Fritz Hüttebräuker mit der Aufbereitung der kompletten Vereinsgeschichte in mehreren Bänden im Alleingang beeindruckend nachgewiesen, welche Bedeutung der VfL Bochum 1848 für ihn selbst, aber mehr noch für seine Mitglieder und die Stadt seit seinen Anfängen hatte und noch immer hat.

Mit Fritz Hüttebräuker verlässt uns ein Mensch, der durch sein selbstloses, niemals klagendes Engagement für den Verein ein Vorbild für diejenigen ist, die sein Werk nun weiterführen dürfen. Die Bedeutung des Ehrenamts für unsere Gemeinschaft gerade in unserer Zeit lässt sich mit Verweis auf seinen Namen herausstellen.

Danke, Fritz.

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