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"Kopf, Herz und Bauch müssen zusammenpassen"

Sportlerehrung 2018

Die Sportbürger 2017 Elke Kaldun und Lothar Middendorf (mit Blumensträußen), umringt von den ersten Gratulaten des Stadtsportbundes Bochum (v. li.) Anna-Maria Van den Meulenhof, Gabriela Schäfer, Heiko Schneider, Gabriele Ankenbrand und Rüdiger Stenzel. Foto: Sure

Weltmeister, Europameister, Deutsche Meister – rund 200 der Bochumer Sportler und Sportlerinnen, die im Jahr 2017 nationale und internationale Bestleistungen erbracht haben, waren eingeladen. Über 120 von ihnen kamen zur traditionellen und beliebten Sportlerehrung der Stadt Bochum.

Oberbürgermeister Thomas Eiskirch ließ es sich am 25. Januar (Do.) 2018 nicht nehmen – „assistiert“ von Sportamtsleiter Klaus Retsch –, die Ehrungen im Varieté et cetera selbst vorzunehmen. Bevor es mit den Sportlerehrungen, dem köstlichen Buffet und der krachenden, qualmenden und vor allem: artistischen Varieté-Show „Bang Boom Whow“ losging, kam das Ehrenamt zu Ehren.

„Es ist immer wieder schön, hier zu sein – und wir sind zum 19. Mal in Folge hier. Unser Dank geht an die Familie Cabello, unsere wunderbaren Gastgeber, dass wir hier im Varieté et cetera sein dürfen“, sagte Oberbürgermeister Thomas Eiskirch zum Auftakt der traditionellen Sportlerehrung der Stadt Bochum. Er begrüßte zunächst die zahlreichen Gäste, darunter MdB Axel Schäfer, Gabriela Schäfer als Vorsitzende des Stadtsportbundes Bochum e.V. und Bürgermeisterin, Stadtdirektor Michael Townsend, Wolfgang Horneck, den Vorsitzenden des Ausschusses für Sport und Freizeit, sowie viele weitere Mitglieder dieses Ausschusses. Er entschuldigte sich dafür, dass er immer mal wieder einen Blick aufs Smartphone werfen müsse, da er auf Nachricht aus der City warte: Denn dort wurde zur Stunde versucht, eine 500-Zentner-Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg zu entschärfen – immerhin waren deshalb 12.000 Menschen evakuiert worden. Gegen 19.30 Uhr gab es dann gute Nachrichten: Das explosive Relikt war unschädlich gemacht worden.

OB Eiskirch begann mit einem schönen Zitat des ehemaligen Formel-1-Champions Mika Häkkinen: „Du gewinnst nie allein. Am Tag, an dem du was anderes glaubst, fängst du an zu verlieren.“ In diesem Sinne stellte er die Leistungen des Ehrenamts heraus und hob zwei Ehrenamtler hervor: Elke Kaldun vom TV Brenschede 1911 und Lothar Middendorf vom Linden-Dahlhauser Schwimmverein. Bei seien ihrem Sport eng verbunden, beide wiesen „ausgeprägtes Fachwissen kombiniert mit einer engagierten, freundlichen, stets ausgleichenden sowie verbindlichen Art“ auf, die ihnen ein „hohes Ansehen bei Sportlern und Funktionären“ verschafft habe.

Elke Kaldun und Lothar Middendorf "Sportbürger des Jahres 2017"

Der OB zeichnete Kaldun und Middendorf als „Sportbürger des Jahres 2017“ aus, und auch Gabriela Schäfer, die als SSB-Vorstand intensiv mit beiden zusammenarbeitet, sprach einige Worte des Dankes: „Ich freue mich immer sehr, dass wir als SSB im Rahmen dieser Ehrungen die Gelegenheit haben, die auszuzeichnen, die das Fundament, die Basis für Erfolg im Sport bilden. Danke auch an den OB für die lieben, netten und ehrlichen Worte für die zu Ehrenden. Euch beiden – im Namen des SSB-Vorstands, aber auch im Namen von 90.000 Mitgliedern in den 400 Sportvereinen in unserer Stadt –, möchte ich danken! So solide, überzeugende Arbeit leistet ihr nun seit vielen Jahrzehnten! Wenn man so etwas tut, müssen Kopf, Herz und Bauch zusammenpassen. Und bei euch trifft das zu und ich freue mich, dass ihr nun völlig zu Recht ausgezeichnet werdet.“

Kaum war der Applaus verklungen, rief der Oberbürgermeister die Sportler namentlich auf und bat sie nach vorn, wo sie Gratulationen und ihre Auszeichnungen erhielten.

Den Reigen eröffneten altbekannte Könner – Ludger Havlik, Thomas Nockemann und Sam van Etten, die 2017 mit dem DBC Bochum nicht nur Deutscher Meister wurden, sondern sich erstmals auch Europas Billardkrone sichern konnten. Sie gehören zu den Dauergästen bei den Sportlerehrungen, wie auch andere hervorragende Sportler: So Alexandra Eitrich (BSG Langendreer), die wiederum den DM-Titel mit dem Blankbogen errang, oder Judoka Jürgen Wagner von der PSV Bochum, der neben dem Deutschen Meistertitel auch Gold, Silber und Bronze auf großen internationalen Turnieren gewann. Anwesend waren auch die Drachenboot-Welt-, Europa- und Deutsche Meister vom Linden-Dahlhauser Kanu-Club. Neben Clubkameradin Milanka Linde, ausgewiesene Stand-Up-Paddling-Spezialistin, erhielten auch die „klassischen“ Kanu-Rennsportler des LDKC ihre verdiente Auszeichnung. Hierbei wurden selbstredend auch die „Wikinger“ vom KC nach vorn gebeten, die auch in 2017 wieder äußerst erfolgreich waren.

Zu den bekannten Gesichtern zählten auch die Tänzer und Tänzerinnen vom T.T.C. Rot-Weiß-Silber: Deren DQ Dance-Squad, trainiert von Andy Bartsch du Just Berger, hatte das Kunststück fertiggebracht, zum vierten Mal in Folge Deutschland-Cup-Sieger, Deutsche Meister und Weltmeister zu werden!

Ausgezeichnet wurden auch die starken Leichtathleten des TV Wattenscheid 01, deren Läufer Maurice Huke, Marius Probst, Philip Trutenat, Kevin Ugo, Jan Hense und Christoph Uphues für Furore gesorgt hatte. Auch die starke TV01-Behindertensportabteilung war mit Katrin Müller-Rottgardt, Juliane Mogge, Marcel Böttger und Dennis Rill vertreten. Geehrt wurde auch Silke Roos-Kiefer vom USC Bochum, die schnellste Frau Deutschlands auf der Stadionrunde in der Altersklasse W40.

Anteil an Bochumer großen Erfolgen hatten auch die hervorragenden Karate-Kämpfer des Budokan Bochum e.V. sowie des Okinawa-te Wattenscheid, in deren Reihen mehrere Nationalmannschaftsmitglieder trainieren. Auch im Taekwon-do ist Bochum dank der Kämpfer von AnDo Wattenscheid gut aufgestellt.

Auch in diesem Jahr nahmen die Golfer vom Bochumer GC, das Indiaca-Team TV Kronenburg, die Pfeilspezialisten vom 1. DSC Bochum 1982, angeführt von Kevin Münch, der vor wenigen Wochen bei der Darts-WM in London für Furore gesorgt hatte, und die Synchronschwimmer der Freien Schwimmer Bochum die Gratulationen des Oberbürgermeisters entgegen.

Erneut zu den Ausgezeichneten gehörten die Prellballer des Linden-Dahlhauser Turnvereins, die unermüdlichen Masters-Schwimmer des SV Blau-Weiß Bochum, die starken Schwimmer mit Handicap der SG Ruhr e.V. Jacqueline Herweg und Tobias Pollap. Zu den neuen Gesichtern bei dieser Ehrung zählten Kraftsportlerin Hanna Wang, Deutsche Meisterin im Kraftdreikampf, und Sabine Dettmar. Die Triathletin von SV Blau-Weiß Bochum hatte sich unter anderem bei der Ironman-EM in Frankfurt den Titel in ihrer AK25 gesichert. Auch die Latein-Tänzer Nadine Schulze und Marcel Hugler vom VfL Bochum 1848 Tanzsport durften sich über eine Urkunde freuen.

Leider verhindert waren, neben anderen, Pamela Dutkiewicz, die Bronze über 100 m Hürden bei der WM in London holte, und Felicitas Merker, der im Oktober 2017 das Silberne Lorbeerblatt – die höchste deutsche Auszeichnung im Sport – verliehen wurde. Die RUB-Studentin gewann 2017 bei den Gehörlosen-Weltspielen im türkischen Samsun die Bronzemedaille im Siebenkampf.

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