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Mit dem Spielmobil für Flüchtlinge unterwegs

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Gemeinsam spielen, zusammen bauen: Die Flüchtlingskinder im Begegnungs-Café nutzen eifrig die Spielzeuge, die das Spielmobil des Stadtsportbundes Bochum e.V. mitbrachte. Foto: Nils Rimkus

Der Stadtsportbund Bochum e.V. hat 2016 sein Angebot ausgedehnt und führt Aktionen mit dem Spielmobil speziell für Flüchtlingskinder durch. Anfang November machte das Spielmobil Station beim „Netzwerk Flüchtlinge Langendreer“ an der Alten Bahnhofstraße.

Im Hof fahren die Kids mit Kettcars und Pedalos heiße Rennen, testen die Torwand oder die Slackracks, im kleinen Gemeindesaal bauen die Kinder Türme aus Legosteinen oder hantieren blitzschnell beim Speedstacking. Rund 100 Flüchtlinge mit 50 Kindern kamen am zweiten Donnerstag im November (10.) zum Begegnungsnachtmittag des „Netzwerk Flüchtlinge Langendreer“. Ort der monatlichen Treffen ist das evangelische Gemeindehaus in der Alten Bahnhofstraße. Die wundertütenartigen Angebote des Spielmobils vom Stadtsportbund Bochum e.V., besetzt mit den Übungsleitern Vanessa Steinki und Leif Brüggendiek, wurden wie schon im Oktober begeistert von den Kindern und Jugendlichen angenommen. „Das Spielmobil mit seinen Angeboten ist für uns ideal“, sagt Sibylle Leipold vom Netzwerk. „Die Kinder haben einfach großen Spaß, und wir können uns in Ruhe mit den Eltern austauschen und Beratungen abhalten.“

Bürgerschaftliches Engagement für Flüchtlinge

Der offene Zusammenschluss „Netzwerk Flüchtlinge Langendreer“ hat sich im Juni 2015 gegründet. Anlass waren die rund 500 „Neubürger“ im Bochumer Stadtteil, die in der Erstaufnahmeeinrichtung in der Unterstraße oder der Übergangseinrichtung am Wiebuschweg längerfristig oder kurzfristig wohnten. „Wir haben uns damals überlegt, dass wir diesen Menschen Angebote machen müssen, damit sie es leichter haben, hier in Deutschland anzukommen und Teil unserer Gesellschaft zu werden“, sagt Sibylle Leipold. Und so organisierten die durchweg ehrenamtlich tätigen Mitglieder des Netzwerks Treffen für Menschen, die Hilfe jeglicher Art leisten wollten, und konnten dann eine Fülle von Angeboten für die Flüchtlinge in Langendreer bereitstellen: Freizeitangebote, Feste, Kinderbetreuung, eine Kleiderkammer, Sport, Deutschkurse für Kinder und Erwachsene, Terminbegleitungen und Übersetzung bzw. Dolmetscher sowie medizinische Versorgung.

Begegnungscafé wird immer wichtiger

„Dazu kommt dieses Begegnungs-Café hier im Gemeindehaus. Es ist kein kirchliches Angebot, sondern wird von uns im Sinne bürgerschaftlichen Engagements betrieben“, sagt Sibylle Leipold. Ihr sei damals klar geworden, dass es einen Raum der Begegnung geben müsse. „Ich habe mich an diesen Gemeindesaal erinnert und bei der Kirche angefragt, die dann freundlicherweise mitmachte“, so Leipold. Und so seien die Treffen jeden zweiten Donnerstag im Monat entstanden. Hier sorgen die Helfer dann für Kaffee und Tee, Kuchen, Gebäck, Schnittchen und Brötchen. Dabei helfen auch die Einzelhändler vor Ort. Sie glaubt, dass dem Begegnungs-Café eine noch größere Rolle zuwachsen wird: „Die großen Unterkünfte werden aufgelöst, das ist mitunter schlecht, da nun viele Menschen anders wohnen werden und sich isoliert fühlen. Perspektivisch wird da unser Begegnungs-Café immer wichtiger.“

Spiel- und Sportgeräte vom SSB

Mit dem Spielmobil stellt der Stadtsportbund Bochum e.V. – auf Leihbasis oder als betreutes Angebot –, eine Fülle von teuren und aufwendigen Spiel- und Sportgeräten im Bochumer Stadtgebiet zur Verfügung. Nutzen können dieses Angebot Sportvereine, Kindergärten, Schulen, Kirchen, Einrichtungen der Jugendpflege, aber auch Privathaushalte und Unternehmen. Im Spielmobil finden sich Ball- und Rückschlagspiele, Jonglage-Material, Swing-Karts, Go-Karts, Einrad, Free-Golf, Minisportabzeichen-Wettbewerb, Hüpfburgen usw. „2016 hatten wir insgesamt rund 150 Einsätze“, sagt SSB-Projektleiter Stefan Balke. „Vor allem im Sommer sind wir unterwegs, dann auch mehrmals täglich.“ Das Angebot ist – vor dem Hintergrund der starken Zuwanderung von Flüchtlingen – im Laufe des Jahres 2016 auf diese Zielgruppe ausgedehnt worden und wird auch hier sehr gut angenommen. Stefan Balke: „Seit Mai 2016 waren wir rund 40 Mal speziell für Flüchtlinge im Einsatz.“

Alles Infos über das Spielmobil finden Sie auf unserer Internetseite unter dem Menüpunkt "Sport- und Spielmobil“.

Alle Infos zum „Netzwerk Flüchtlinge Langendreer“ unter http://netzwerk-langendreer.de. Das Netzwerk trifft sich am jeden 1. Montag im Monat um 18 Uhr im Bahnhof Langendreer, Wallbaumweg 108.

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